Bakuchiol vs. Retinol

In der LYK/Skin-Formulierung des Age-Well-Serums ist Bakuchiol mit 50.000-facher Konzentration pro ml höher dosiert als in der vorliegenden Studien.

Bakuchiol gehört zur Retinoid-Gruppe (Vitamin A), ist jedoch eine pflanzliche Alternative, die aus den Babchi-Samen (Psoralea corylifolia) gewonnen wird. Üblicherweise wird Retinol (Vitamin A1) verwendet, um die Kollagenproduktion anzuregen. Dies bringt jedoch einige Nachteile mit sich: Retinol ist lichtempfindlich und muss daher in Nachtprodukten verwendet werden, was seine Anwendung einschränkt. Außerdem reizt es die Haut stark, verursacht Trockenheit und führt häufig zu Irritationen wie Rötungen.

Bakuchiol hingegen ist äußerst mild und stabil, weshalb es auch tagsüber verwendet werden kann. Es besitzt sogar bessere Eigenschaften als Retinol und ist sehr hautschonend.


Kollagenförderung im Vergleich zu Retinol:

Laut Studien sind 10 µg (Mikrogramm) Bakuchiol notwendig, um die Produktion der relevanten Kollagentypen I, III und V signifikant zu steigern. Eine langfristige Anwendung könnte einen kumulativen Effekt haben.

Hier ein Auszug aus der unten genannten Studie:

„So ist beispielsweise die Kollagenfragmentierung für den Verlust der strukturellen Integrität und die Beeinträchtigung der Iroblastenfunktion in gealterter wie auch in lichtgealterter menschlicher Haut verantwortlich. In gealterter Haut produzieren kollabierte Iroblasten geringe Mengen an Kollagen und hohe Mengen an kollagenabbauenden Enzymen. Dieses Ungleichgewicht treibt den Alterungsprozess in einem sich selbst erhaltenden, nie endenden schädlichen Zyklus voran. Von Behandlungen, die die Produktion von neuem, nicht fragmentiertem Kollagen anregen, verspricht man sich daher eine wesentliche Verbesserung des Aussehens, der Gesundheit und der Integrität der gealterten Haut. Tatsächlich ist klinisch erwiesen, dass Behandlungen wie topisches Retinol oder Retinsäure die Produktion von neuem, unbeschädigtem Kollagen anregen. Die Anheftung von Iroblasten an dieses neue Kollagen ermöglicht eine Dehnung, die wiederum ein Gleichgewicht zwischen Kollagenproduktion und -abbau herstellt und so den Alterungsprozess verlangsamt, wenn nicht sogar umkehrt.“

Die Anwendung einer ausreichenden Menge Bakuchiol kann also den Alterungsprozess deutlich verlangsamen. Zudem zeigte Bakuchiol im Vergleich zu herkömmlichem Retinol eine signifikant bessere Anregung der kollagenbildenden Zellen, siehe Vergleich.

 

10 µg/ml

Kollagen I

Kollagen III

Kollagen VI

Bakuchiol

147

150

119

Retinol

119

148

100

 


Antioxidative Wirkung:

Bakuchiol ist auch als Antioxidans äußerst wirksam bei der Bekämpfung von oxidativen Schäden. Eine Menge von 10 µg reicht aus, um die Abwehrmechanismen der Haut um 74,7 % zu verbessern, was den Zellabbau durch freie Radikale erheblich reduziert. Verglichen mit Tocopherol (Vitamin E) ist Bakuchiol 60-mal wirksamer.


Bakterienhemmung:

Bakuchiol wirkt zudem entzündungshemmend und bakterizid:

„Bakuchiol hat eine bakterizide Wirkung gegen Streptococcus mutans, S. sanguis, S. salivarius, S. sob- rinus, Enterococcus faecalis, E. faecium, Lactobacillus acidophilus, L. casei, L. plantarum, Actinomyces viscosus und Porphyromonas gingivalis, wobei die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) zwischen 1 und 4 μg/ml und die sterilisierende Konzentration (15-minütige Exposition) zwischen 5 und 20 μg/ml lagen. In einer anderen Studie zeigte ein Ether-Extrakt aus P. corylifolia-Samen antimikrobielle Aktivität gegen verschiedene Bakterienstämme. Diese Studie kam zu dem Schluss, dass die antimikrobielle Aktivität auf das Vorhandensein von Bakuchiol zurückzuführen ist, das neben anderen Wirkungen das Zellwachstum von S. mutans konzentrationsabhängig hemmte und das Wachstum bei 20 μg/mL Bakuchiol vollständig verhinderte.“


Feuchtigkeitsregulierung:

Die Feuchtigkeitsregulierung spielt eine wesentliche Rolle. Nach acht Wochen Anwendung des Produkts berichteten die Probandinnen von einer sichtbaren Verbesserung der Haut, die sich bei längerer Anwendung weiter steigerte:

„Die Gesichtshaut jeder Versuchsperson wurde im Laufe der Behandlung durch Selbsteinschätzung, klinische Bewertung und Messungen mit einem Gerät bewertet, um Veränderungen im Erscheinungsbild von Falten und Linien, Elastizität, Straffheit, gleichmäßiger Tonus und allgemeine Anzeichen von Lichtschäden zu beurteilen. Obwohl bei den meisten Parametern bereits nach vier Wochen eine gewisse Verbesserung zu verzeichnen war, wurde nach der achten Woche eine deutlich stärkere Verbesserung festgestellt. Diese Verbesserungen nahmen weiter zu, sogar noch schneller in der zwölften Woche der Produktanwendung, was vielleicht auf einen gewissen Grad an kumulativer positiver Wirkung im Laufe der Zeit hinweist.“


Pigmentflecken:

Pigmentflecken treten oft mit zunehmendem Alter auf, und Hautaufhellung wird daher ein wichtiges Thema. Bakuchiol zeigte im Vergleich zu einem handelsüblichen Aufheller (Arbutin) eine 10-fach bessere Wirkung.


Zusammenfassung:

Beide Retinoide, Bakuchiol und Retinol, zeigen gute Ergebnisse. Wir haben uns jedoch gegen Retinol entschieden, da Bakuchiol pflanzlich ist, weniger reizt, lichtbeständig ist und gleichzeitig bessere Eigenschaften aufweist:

„Zusammenfassend lässt sich aus der eigenen Arbeit des Autors und der aktuellen Literatur ableiten, dass Bakuchiol die Aktivität von Retinol gegenüber verschiedenen Retinolzielen nachahmt und in einigen Fällen sogar übertrifft und auch gegenüber einer Reihe von Nicht-Retinolzielen eine signifikante Aktivität aufweist.“



Quelle:Bakuchiol: A Retinol-Like Functional Compound, Modulating Multiple Retinol and Non-Retinol TargetsRatan Chaudhuri, September 2015, Cosmeceuticals and Active Cosmetics, Third Edition (pp.1-18)

 

 

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